Nähen der Blöcke

Der Quilt ist geplant, die Stoffe sind ausgesucht und du hast alles akkurat zugeschnitten. Das hast du toll gemacht!

Diese Woche werden nun aus den Streifen die Blöcke genäht. Dafür stehen dir zwei verschiedenen Methoden zur Verfügung. Wahrscheinlich hast du dir letzte Woche schon Gedanken gemacht, welche Methode du verwenden möchtest. Falls nicht, dann geh noch einmal zum Blogbeitrag von letzter Woche und schau dir an, welche Methode zu deinem Quilt passt.

Bevor ich dir nun also was zu den Methoden erzähle, noch ein paar wichtige Hinweise vorab. Manchmal passiert es, dass man beim Nähen die Sache mit der Nahtzugabe nicht so genau nimmt. In diesem Fall ist es aber wichtig, dass das du diese sehr genau einhältst, da dein Block kein „wiggle room“ also Spielraum zum Trimmen hat. Zudem wären die Streifen nachher unterschiedlich groß und dass sieht im fertig Quilt evtl. etwas unschön aus.

In meinen Schnittmustern werden die Nahtzugaben in den meisten Fällen auseinandergebügelt, was dem ein oder anderen vielleicht komisch vorkommt. Doch das hat einen guten Grund, denn das Ergebnis wird nachher einfach genauer, ohne dass man vorher eine sogenannte „scant ¼“ seam allowance“ einhalten muss. Bei dieser Nahtzugabe wird ein ganz kleines bisschen weniger als ¼“ Nahtzugabe verwendet. Das kann gerade für Anfänger aber schwierig sein und zu schlechteren Ergebnissen führen. Ein weiterer Vorteil des auseinander Bügelns ist das der Quilt nachher sehr glatt liegt, was das Quilten erleichtert und auch von vielen Longarmquiltern bevorzugt wird.

Methode 1

Bei dieser Methode hast du sehr viele kleine Streifen. Um den Überblick zu behalten kann es sinnvoll sein dir alle Blöcke einmal auszulegen und sie dann zu stapeln, so vermeidest du, dass später ungewollte Muster herauskommen.

Bist du ein Anfänger ist es nun am Einfachsten, wenn du jeden Block einzeln nähst. Hierfür stehen dir zwei Möglichkeiten zur Verfügung.

Möglichkeit 1: du nähst jeden streifen einzeln aneinander. Wichtig ist, dass du deine Streifen immer so zusammen nähst das du abwechselnd von oben nach unten und dann von unten nach oben nähst.

Möglichkeit 2: Du nähst erst je ein mittleren und einen äußeren Streifen von oben nach unten aneinander. Danach nähst du die beiden mittleren Streifen von unten nach oben zusammen.

Falls du dir damit schwer tust empfehle ich dir das Video dieser Woche. Dort habe ich dir beide Möglichkeiten ausführlich erklärt.

Methode 2

Bei dieser Methode arbeitest du mit den langen Jelly Roll Streifen. Da du hier sehr lange Streifen aneinander nähst ist es besonders wichtig die Richtung in die du nähst abzuwechseln, da sich deine fertig zusammen genähten Streifen sonst etwas biegen und es so sehr schwierig wird die Blöcke zuzuschneiden.

Auch hier hast du zwei Möglichkeiten deine Streifen zusammen zu nähen. Es sind die gleichen wie bei Methode 1, nur das die Streifen länger sind. Es ist allerdings Wichtig, dass du darauf achtest, dass du alle Streifen an der Oberen kannte Bündig legst, damit eine Seite sehr gerade und nur eine Seite etwas asymmetrisch ist.

Bei der Methode 2 kommt dann im Gegensatz zur Methode 1 nach dem Streifen zusammen nähen noch ein Zwischenschritt, bevor die Blöcke mit ihren Ecken vollendet werden. Dafür müssen die langen Streifen nämlich nicht auseinandergeschnitten werden. Achte darauf, dass du im rechten Winkel zur mittleren Naht schneidest, so bekommst du das genaueste Ergebnis. Zudem solltest du so nah wie möglich an dem geraden Ende beginnen.

Die Ecke muss ab.

Um den Block zu vollenden, musst nun noch eine deiner Ecken nach der „SnowBall“ Technik mit einem Hintergrundquadrat versehen. Vielleicht kennst du die Technik schon, falls nicht ist sie im Schnittmuster sehr genau beschrieben.

Auch hier kann es sich lohnen die Blöcke einmal so auszulegen wie sie im späteren Quilt platziert sein sollen. Dann kannst du je nach gewählter Version deine Quadrate genau auf den Ecken platzieren wo sie später festgenäht werden sollen. SO läufst du nicht Gefahr, dass sich ein Fehler einschleichen kann. Wenn du super sicher gehen willst machst du dir nochmal ein Foto von dem ausgelegten quilt, damit du nachher alles wieder genauso platzieren kannst wie es nun vor dir liegt.

Stellst du am Ende fest, das deine hintergrundfarbene Ecke etwas größer ist als zwei der Streifen, hast du alles richtig gemacht.

Happy End

Jetzt hast du alle deine Blöcke fertig genäht. Schau sie dir, freu dich und sei stolz auf dich. Du hast tolle Sachen gemacht.

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