Aussuchen und Zuschneiden

Alles zu den Kits und dem Gewinnspiel am Ende des Beitrags.

Für mich ist das immer der schönste Teil an einem neuen Quilt, die Planungsphase. Hier kann ich mich so richtig kreativ austoben. Aber wie alle Kreativen wissen, kann auch gerade hier unheimlich viel schieflaufen, deswegen will ich dich ein bisschen an die Hand nehmen.

Jeder Block besteht aus vier Streifen. Je nachdem, ob man nach der ersten oder nach der zweiten Methode näht, hat man immer fünf Blöcke, in denen die Reihenfolge der Streifen gleich ist (Methode 2) oder man hat alle Streifen bunt gemischt (Methode 1). Die Entscheidung, nach welcher Methode man nähen möchte, sollte man in die Stoffauswahl einfließen lassen. Wichtig ist aber, dass wenn du nach der Methode 2 nähst, wo du fünf ziemlich gleiche Blöcke herausbekommst, brauchst du eine Nutzbreite von 42,5“. Miss das unbedingt nach. Wenn du deine Stoffe vorwäschst, musst du diese Breite NACH dem Waschen haben, sonst geht das, was im Schnittmuster steht, nicht mehr auf.

Precuts oder Stoff am laufenden Meter

Precuts gibt es in unterschiedlichsten Varianten auf dem Markt und können je nach Schnittmuster sehr praktisch sein. „UnRoll“ ist für Precuts konzipiert. Besonders gut für dieses Schnittmuster eignen sich sogenannte „Jelly Rolls“ und Fat Quaters. Auch hier ist es wieder wichtig, nach welcher Methode du nähen möchtest.

Möchtest du nach der Methode 2 nähen, sind Jelly Rolls die Precuts, zu denen du greifen möchtest. Dies sind Streifen einer kompletten Stoffserie mit einer Breite von 2,5“ auf die volle Stoffbreite. Auch hier ist wieder wichtig, dass du eine Nutzbreite von mindestens 42,5“ hast. Manche Jelly Rolls sind kürzer, dann brauchst du mehr Streifen als im Schnittmuster angegeben.

Du kannst das Schnittmuster auch mit Fat Quatern nähen. Dann musst du aber die Methode 1 beim Nähen deiner Blöcke wählen. Aus einem Fat Quater bekommst du 16 Streifen, für einen Sofa-/ Schlafquilt benötigst du also 12 Fat Quater. Auch bei den Fat Quatern bekommst du meist ein Bundle aus allen in einer Stoffserie enthaltenen Stoffen. Hier sind die Stoffstücke allerdings etwas größer (18“x22“)

Entscheidest du dich für Stoff am laufenden Meter, so muss man entweder sehr viel Stoff kaufen, da die meisten Händler mittlerweile unter einem halben Meter nicht mehr abschneiden, oder man ist in der Variation der Streifen etwas eingeschränkter. Ich empfehle dann alle Blöcke gleich zu gestalten. Auch das kann sehr schön aussehen. Hier kann man sich allerdings die Methode der Blockherstellung aussuchen.

Farbgebung, Farbplatzierung und Blockanordnung

Am einfachsten ist es sicherlich, sich für vier Farben zu entscheiden und diese in der gleichen Reihenfolge für alle Blöcke zu verwenden. Hierbei kann man entweder auf einen Ombré Effekt setzen oder aber die Farben bunt mischen. (gut geeignet, wenn man Stoff am Meter kaufen möchte)

Ombré Effekt

bunt gemischt

Gerade bei dem Ombré Effekt lassen sich schöne Effekte erzielen, wenn man die Variante „Tulpe“ wählt und dann abwechselnd die hellen Streifen innen und außen platziert, so wie es im Schnittmuster gezeigt ist.

Man kann nun aber nicht nur einen Farbverlauf innerhalb eines Blocks wählen, sondern auch über den gesamten Quilt verteilen. Dabei muss man sich folgende Gedanken machen (hier beispielhaft für einen Sofa-/ Schlafquilt):

Möchte man einen Farbverlauf, der sich in der Mitte spiegelt, so wählt man 12 Schattierungen der gleichen Farbe.

Möchte man einen Farbverlauf einer Farbe in eine Benachbarte (Farbkreis beachten), so wählt man je 12 Schattierungen der beiden benachbarten Farben.  

Möchte man einen Farbverlauf von hell nach dunkel über den gesamten Quilt, so wählt man 24 Schattierungen der gleichen Farbe.

Man kann aber natürlich nicht nur mit Uni-Stoffen spielen, sondern auch mit den Stoffen einer gesamten Serie, wie wir sie in einer Jelly Roll oder einem Fat Quater Bundle finden. (Man kann natürlich auch mit allen anderen Stoffen spielen, das würde hier aber den Rahmen sprengen).

Hierbei macht man sich ebenfalls Gedanken über die Farbplatzierung, denn viele Stoffserien bestehen aus mehr als einer Farbgebung (colorway). Nehmen wir als Beispiel die Serie, welche ich für meinen SAL Quilt gewählt habe, „Wild Meadow“ von Moda Fabrics. In dieser Serie gibt es fünf Farbgebungen: Weiß, Ocker, Rosa, Beere und Aubergine. Diese sind nicht gleichmäßig über die Serie verteilt, sondern von manchen gibt es mehr und von anderen weniger Stoffe. Hinzu kommt noch, dass in einer Jelly Roll nicht alle Stoffe gleich oft enthalten sind.

Wie man vorgehen kann.

Zuallererst machst du dir einen ganz groben Plan. Das bedeutet, du schnappst dir dein Ausmalblatt, nimmst dir die Version (Streifen, Tulpe, Windrad, …), die dir am besten gefällt und malst lustig drauflos. Bei mir sah das dann so aus:

Ich fand für diese Stoffserie die Tulpen (hier könnten es auch Schmetterlinge sein) besonders schön. Ich wollte es etwas ausgefallener und habe mich deswegen für das Streifenmuster entschieden. 

Das Streifenmuster fand ich fantastisch und habe es mir deswegen nochmal in den anderen Varianten (außer Streifen, den habe ich ja schon genäht) angeschaut.

Sie sind alle schick, aber die Tulpen gefielen mir dann doch am besten.

Nun, im nächsten Schritt schaust du dir an, inwieweit dein Wunschkonzert realisierbar ist. Folgende Überlegungen solltest du dir hierbei machen:

  • Mit welcher Methode (kleine ganz viele Streifen oder die langen Jelly Roll Streifen zu Blöcken verarbeiten) möchtest du nähen.
  • Ist die Methode mit deinem Plan realisierbar?
  • Wie viele Streifen, von welcher Farbe hast du und wie viele Streifen von welcher Farbe bräuchtest du, um deinen Plan zu verwirklichen?
  • Wie kannst du deinen Plan abändern, damit es passt?

Zuallererst also die Überlegung, nach welcher Methode ich mein Quilt nähen möchte. Da ich eine Jelly Roll habe, würde ich natürlich gerne Methode 2 wählen, in der ich die Streifen zusammennähe und daraus dann die Blöcke schneide. Leider ist die Methode aber mit meinem Plan nicht realisierbar, weil ich immer vier oder acht gleiche Blöcke habe, bei der Methode 2 aber immer fünf gleiche Blöcke herauskommen. Somit ist diese für mich nicht die Richtige, sodass ich mein Quilt nach der Methode 1 nähen werde, in der man kurze Streifen zu Blöcken zusammennäht.

Für die nächste Überlegung musste ich nun meine Jelly Roll Streifen einmal zählen. Da ich meine Streifen nach Farbgebung anordnen möchte und nicht nach Muster, habe ich auch genauso gezählt:

(die vordere Zahl entspricht den langen Streifen, die Zahl in Klammern entspricht der Menge an Streifen, die ich beim Zuschnitt herausbekomme)

Als Nächstes musste ich die Streifen in meinem Plan zählen und die dann mit den Werten oben vergleichen. Dabei zeigte sich, dass ich nur die ockerfarbenen Streifen in der richtigen Menge verteilt habe, aber zu viele rosa- und beerenfarbenen Streifen im Quilt habe und zu wenige Weiße und Auberginefarbene.

Ich habe meinen Plan also nach den oben genannten Überlegungen angepasst, die Reihenfolge der Farben leicht geändert und bin zu folgendem Ergebnis gekommen.

Wem diese ganzen Überlegungen zu viel sind und einfach drauflos nähen möchte, kann auch einfach eine Scrapy-Variante (oder ein Kits kaufen- siehe unten) nähen. Dafür wählst du am besten Methode 1 (die mit den kurzen Streifen), schneidest die benötigte Anzahl an Streifen wie im Schnittmuster beschrieben zu, mischst sie gut durch und nähst sie einfach nach Lust und Laune aneinander.

Kits und Gewinnspiel

Alternativ kannst du aber auch ein tolles Kit bei der lieben Helen von Floyd the Fox bestellen. Die zwei Farbvarianten

Garden

Mermaid

habe ich für dich entworfen und werden von ihr liebevoll in der Sofa-/ Schlafgröße gepackt.

Ganz individuelle Kits stellt dir die liebe Alexandra vom Quilt und Patchworkstudio zusammen. Sprich sie einfach an und sag ihr, was du dir so vorstellst, dann werdet ihr sicher etwas Tolles finden. Ebenfalls hat sie extra für den Sew A Long ganz tolle Balli Pops frisch in den Laden bekommen. Da könnt ihr aus dem vollen schöpfen.

Möchtest du lieber mit einer Jelly Roll arbeiten kann ich dir den Shop BlueBetti Patchwork und mehr von Bettina sehr ans Herz legen. Sie hat viele wunderschöne Jelly Rolls im Sortiment und steht dir gerne bei fragen zur Verfügung.

Um am Gewinnspiel in Woche 2 und in Woche 4 teilnehmen zu können und entweder ein Bella Solids Fat Quater Bundle von BettiBlue oder ein Half Yard Bundle „Shine On“ von Art Gallery Fabrics gewinnen zu können, müsst ihr jede Woche euren fortschritt auf Instagram posten, euren Post müsst ihr unbedingt mit den  @fingingo.pumpuin , #sewalongunroll und #unrollquilt versehen und meinen Post vom Wochenstart liken und kommentieren,  sowie BlueBetti und ArtGalleryFabrics folgen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert